Mein Altona

Wanderung durch "mein Altona" am 10.03.2019

Am 10.03.2019 führte ich meine BVB-Wandergruppe auf einer für mich sehr geschichtsträchtigen Wanderung durch Altona. Oder genauer gesagt: Ottensen. In diesem Stadteil bin ich vor 45 Jahren geboren worden und habe dort bis zu meinem 22 Lebensjahr gewohnt und gewirkt. 
Und einige meiner „Wirkstätten“ wollte ich meiner Wandergruppe auf diesem Weg zeigen. Wir stiegen an der Bushaltestelle Barsbüttel, Rathaus in den unerwartet vollen Bus, der im Laufe der Fahrt immer voller wurde. Als ich die Wanderung plante, hatte ich nicht bedacht, dass genau an diesem Tag und genau zu dieser Uhrzeit, der HSV im Stadion an der Budapester Straße gegen den FC St. Pauli spielen würde. Zu allem Überfluss gab es dann auch noch ein kostenloses Public-Viewing im Volksparkstadion. Und so war nun halb Hamburg an diesem Tag auf den Beinen. Als wir am Bahnhof Altona dann unsere Wanderung begannen, war davon aber nichts mehr zu merken. In Ottensen selber ist es immer voll, denn hier tobt das Leben doch etwas mehr, als im beschaulichen Barbüttel. Wir gingen zunächst über den Spritzenplatz mit seiner Statue der zwei Frauen, die den Namen „Begenungen“ trägt in Richtung Westen. Ich zeigte meinen Mitwanderern das Gründerzeit-Haus aus dem Jahre 1908, in dem die Wohnung liegt, in der ich meine Kindheit und Jugend verbracht hatte und die wir nach dem Tod meines Vaters 2017 leider auflösen mussten. Das Hundertwasser-Café in der Behringstraße konnten wir leider nicht besichtigen, ebenso wenig wie die Kreuzkirche, die allen – mir inklusive – ein bewundertes „das ist ja eine schöne Kirche“ entlockte. Im Weitergehen wies ich auf meinen Kindergarten, meine erste eigene Wohnung, die Frauenklinik Altona und das Kinderkrankenhaus hin. Wir bogen in die schöne Bernadotte-Straße ab, in der wir einige alte Hamburger Kaffeemühlen bewunderten und gingen dann durch den Fischerspark, in dem ich früher gern Rollschuh fuhr, zum Rosengarten am Elb-Ufer-Höhenweg. Hier legten wir eine Paue ein und bewunderten die grandiose Aussicht. Zwar regnete es nicht, aber mit Sonne wäre es sicher noch schöner geworden. Anschließend scheuchte ich die Gruppe treppauf und treppab bis zum Museumshafen Övelgönne. Von da aus liefen wir den Elbe-Wanderweg mit Aussicht auf Dockland und Elphi entlang, über den Altonaer Fischmarkt und wieder hoch zum Altonaer Balkon. Von da an trieben uns Regen und Kaffedurst an, so dass wir nur einen kurzen Blick auf das wunderschöne Altonaer Rathaus warfen, um dann endlich im Café Schmidtchen im Altonaer Museum unseren verdienten Kaffee und die leckeren Kuchen, Torten und Quiches zu verspeisen. 
Zum Abschluss erhielten alle noch eine kleinen Lügentext inkl. Auflösung über Altona von mir.
Bevor wir wieder zum Altonaer Bahnhof zurück gingen, hielten wir noch kurz am Stuhlmannbrunnen, der den ewigen Kampf der Städte Hamburg und Altona um den Fisch imposant zur Schau stellt. Diesen wollte ich der Gruppe doch unbedingt noch zeigen. 
Danach fuhren wir alle glücklich wieder zurück und stellten fest, das es wieder einmal eine sehr schöne Wanderung gewesen war. Ich freue mich schon auf das nächste Mal.

Eure Wanderführerin
Maja Schwenckner
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